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Rezension Werbung: "Vicious Love" L.J Shen

©Bastei Luebbe

Klappentext:

Die Erfolgsreihe aus den USA ― endlich auch auf Deutsch!



Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron "Vicious" Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. Vicious, der nie nett, immer furchtbar zu ihr war. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat.

Inzwischen ist er ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen drei besten Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia, die es kaum schafft, sich und ihre kranke Schwester über die Runden zu bringen, weiß, dass Vicious der letzte Mann ist, den sie jetzt in ihrem Leben gebrauchen kann. Und doch kann sie sich wie damals schon einfach nicht von ihm fernhalten - 



Mitreißend, verboten, sexy ― die Sinners of Saint werden dein Herz im Sturm erobern!


 

Meine Meinung:

Vielen Dank an Bastei Luebbe & den LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares, dies nimmt jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung.

Nicht nur, dass mich der Klappentext direkt neugierig gemacht hat - auch das Cover ist ein richtiger Blickfang und ich war direkt verliebt. 
L.H. Shen hat einen modernen sehr fesselnden Schreibstil und man fühlt sich direkt in die Geschichte katapultiert. Es ist düster, es ist teilweise auch sehr abgefuckt aber es gibt eben auch immer Momente mit Licht. 
Die Geschichte hebt sich völlig von der Masse ab und ja teilweise war es wirklich harter Tobak und ich fand nicht alles gut aber manohman - das Buch war wie eine Sucht.
Einmal angefangen konnte ich gar nicht mehr aufhören.

Man bekommt hier unterschiedliche Sichten der Charaktere was zu einem guten Verständnis für diese führt. 
Das Buch spielt in der Gegenwart aber auch immer wieder folgen Einblicke in die Vergangenheit. So fügt sich Stück für Stück ein Gesamtbild zusammen und man versteht viele Dinge nach und nach besser.

Vicious ist wohl ein richtiger Bad Boy. Seine Moral ist fragwürdig, er ist auch eher nicht everybodys Darling und anfangs fand ich es auch echt schwer in zu mögen. Aber er ist echt in dem was er tut und authentisch. Er entwickelt sich nicht vom absoluten Bad Boy zum Good Guy und das fand ich gut. Je mehr man über ihn erfahren hat desto besser konnte man ihn verstehen und zwischendurch hat man auch immer wieder seine guten Seiten gesehen. Er ist ein sehr vielschichtiger Kerl und es lohnt sich hier auch einen Blick hinter die Fassade zu werfen. Ich möchte hier keineswegs einige seiner Handlungen beschönigen - manche Sachen waren für mich to much, aber man lernt zu verstehen.
Er ist wie eine Zwiebel. Je mehr Schichten man abzieht, desto besser sieht man den Kern. 

Emilia war mir durchweg sympathisch. Eine starke junge Frau die viel mitgemacht hat und durch Vicious auch viel verloren hat. Eine loyale junge Frau die mehr gibt als nimmt und für ihre liebsten alles macht. Ich habe sooft mit ihr gefühlt und gelitten. Hätte mich mit ihr aufregen können und manchmal hätte ich sie am liebsten beschützt und den blöden Kerlen mal eine ordentliche Backpfeife gegeben. 

Beide Charaktere haben eine Entwicklung während des Lebens durchlebt und am Ende fand ich es so wie es war einfach perfekt. Auch die Nebencharaktere fügen sich hier stimmig in die Geschichte und man mag sie oder eben auch nicht. Aber man ist definitiv neugierig.

Zum Inhalt möchte ich gar nicht allzu viel verraten. Aber durch diese ganzen Intrigen und Geheimnisse die im Hintergrund liefen hatte man hier eine wirklich spannende und fesselnde Geschichte die einen in den Bann gezogen hat. Das Buch war wirklich wie eine Droge und ich konnte es kein einziges mal aus der Hand legen.
Auch, dass es eben nicht nur alles Friede, Freude, Eierkuchen war, dass manche von Rache zerfressen waren und auch hinter den Kullissen nichts war wie es scheint, hat dieses Buch für mich besonders gemacht. Es kratzt an unseren moralischen Grenzen, lässt uns von unserem schwarz weiß Denken ausbrechen. Selbst wenn die Charaktere nicht einwandfrei sind und weit entfernt von perfekt verliebt man sich. Man leidet mit ihnen und ich hab auch während des lesens die ein oder andere Träne für Emilia und auch Vicious vergossen. Ich bin an meine Grenzen geraten und darüber hinaus. Und dennoch liebe ich dieses Buch und seine unperfekten perfekten Charaktere. Desto mehr ich erfahren habe, desto mehr habe ich verstanden. Und je mehr ich verstanden habe, desto mehr konnte ich die Gefühle sehen und begreifen.