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Rezension "Eleanor und Park" Rainbow Rowell

©dtv Verlag

Klappentext:

.Sie sind beide Außenseiter, aber grundverschieden: Die pummelige Eleanor und der gut aussehende, aber zurückhaltende Park. Als er ihr im Schulbus den Platz neben sich frei macht, halten sie wenig voneinander. Park liest demonstrativ und Eleanor ist froh, ignoriert zu werden. In der Schule ist sie das Opfer übler Mobbing-Attacken und zu Hause hat sie mit vier Geschwistern und einem tyrannischen Stiefvater nur Ärger. Doch als sie beginnt, Parks Comics mitzulesen, entwickelt sich ein Dialog zwischen den beiden. Zögerlich tauschen sie Kassetten, Meinungen und Vorlieben aus. Dass sie sich ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann.

 

 

 

 

 

 


 

Meine Meinung:

 

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar, dies hat jedoch keine Auswirkung auf meine ehrliche Meinung.

Dies hier war mein erstes Buch von Rainbow Rowell und mir ist der angenehme poethisch angehauchte Schreibstil direkt entgegengesprungen, denn dadurch wird die Geschichte irgendwie ganz besonders.

Das Buch ist in der Erzählform geschrieben und wechselt zwischen Eleanor & Park. Dadurch lernt man beide sehr gut kennen.

Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass Rainbow Rowell nicht die klischeehaften Protagonisten gewählt hat, sondern diese sich ebenfalls von der Masse abheben.
Park, der kleine koreanische etwas feminin wirkende Junge und Eleanor die etwas pummelige Rothaarige die einen etwas ausgefallenen Klamottengeschmack hat und gerne Männerhemden trägt.

Dadurch wirken die Charaktere so Realitätsnah und autenthisch, dass man sich irgendwie mit ihnen identifizieren kann.
Die wenigsten sind durchtrainierte Bad Boys und superschlanke Models. Diese Abweichung hat mich wirklich begeistert. Und auch gerade das macht das Buch aus. Eleanor und Park lassen sich in keine Schublade stecken, dafür sind sie viel zu vielschichtig und Komplex. 
Und trotz dieser großen und kleinen Fehler, all der Ecken und Kanten und diese ganze perfekt unperfekte Art machen die Protagonisten so wahnsinnig liebenswert und lässt sie einen schnell ins Herz schließen.

Die Nebencharaktere bleiben etwas flach - aber das ist vollkommen okay, denn das Hauptaugenmerk liegt eben auf Eleanor und Park. Zwei Aussenseiter die sich Tag für Tag durch den anstrengenden Alltag kämpfen und nie aufgeben!

 

Hier darf man während des Lesens ganz nah dabei sein, wie sich eine tiefe Freundschaft und die zarten Knospen der ersten Liebe entwickeln. Außerdem bringt die Autorin, das schwierige Thema des Mobbings ganz sensibel rüber und auch die Schwiergkeiten zu Hause werden gut rübergebracht und sensibel behandelt. Für mich ein ganz besonderes Buch mit seiner ganz eigenen Magie.

 

Das Ende lässt mich etwas zwiegespalten zurück, zum einen ist es stmmig und passt einfach genau so wie es ist zur Geschichte und trotzdem war ich am Ende leicht enttäuscht. Auch die Stimmung aus den 80igern kam für mich nicht wirklich rüber und dennoch habe ich jede Sekunde des Buches genossen und war total berührt.

Für mich wird es nicht das letzte Buch der Autorin sein. Ein ganz tolles Jugendbuch mit ernsten Themen und jeder Menge Gefühl.

Klare Kauf- & Leseempfehlung!