Rezension "Tief wie das Meer" - Josie Charles

©Josie Charles

Klappentext:

Teil 1 der Orange-County-Reihe Nach einem Jahr Fernbeziehung zieht die junge Emily zu ihrem erfolgreichen Freund Austin nach San Clemente, Kalifornien. Dort scheint Austin das gemeinsame Leben schon perfekt durchgeplant zu haben, am liebsten möchte er möglichst schnell mit Emily eine Familie gründen. Aus Liebe beschließt sie, sich erst einmal auf seine Vorstellung vom Glückeinzulassen. Doch dann lernt sie den erfolgreichen Surfer Jesse kennen: Wild, selbstbewusst und unheimlich gutaussehend verdreht er ihr auf der Stelle den Kopf, auch wenn er sich schnell als ein ziemlicher Mistkerl entpuppt. Dennoch ist Emily rettungslos in seinen Bann geraten und steht nun vor der Entscheidung ihres  Lebens: Bleibt sie am sicheren Ufer oder lässt sie sich von den Wellen mit in ein neues Leben reißen …?

 

 

 

 

 


 

Meine Meinung:

Erstmal danke an Josie Charles für das Vorabreziexemplar. Das beeinträchtigt aber in keinster  Weise meine Meinung.

 

Der Schreibstil ist locker und flüssig - dabei sind die Schilderungen so detailgetreu dass man direkt alles vor Augen hat. Die Charaktere bestechen durch Tiefe und kommen autenthisch rüber. Die Sicht ist ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin Emily geschrieben - hätte mir aber gewünscht auch etwas aus der Sicht der Jungs lesen zu können um einen besseren Einblick in deren Gedanken und Handlungen zu bekommen. Das ist aber auch das einzige was ich bemängeln kann, wenn man das überhaupt so nennen kann.

 

Emilys Charakter hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie ist taff, autenthisch und redet manchmal schneller als sie denken kann. Dazu ist sie sehr impulsiv und wenn sie explodiert dann richtig! Sie ist aber auch liebenswert, loyal, mutig, witzig und sehr ehrgeizig. Was sie sich in den Kopf gesetzt hat, will sie auch erreichen.

 

Dann ist da Austin, der doch etwas schwach wirkt. Mir kam er beim lesen sehr oberflächlich vor und ich konnte keinen wirklichen Bezug zu ihm herstellen und mir fiel es schwer nachzuvollziehen was Emily an ihm findet.

 

Und nun zu Jesse. Anfangs wirkt er wie ein chauvinistisches Schwein, während der Geschichte lernt man ihn aber besser kennen und stellt schnell fest, dass sich hinter dieser Maske aus Gleichgültigkeit und sexistischen Sprüchen ein Kerl zum Verlieben verbirgt.

Er ist witzig, ehrgeizig und für Leute die ihm wichtig sind würde er das Meer bezwingen.

Im Laufe der Geschichte erfährt man mehr über seinen Hintergrund und so lässt sich sein Verhalten dann auch besser nachvollziehen.

 

Die Nebencharaktere verliehen dem ganzen noch die richtige Würze und rundeten die Story perfekt ab.

 

Für wen sich Emily letztendlich entscheidet solltet ihr aber am besten Selbst lesen. Nur so viel es sprühen die Funken.

 

Normalerweise mag ich Bücher in denen sich Dinge rasend schnell entwickeln überhaupt garnicht, aber in diesem Buch fiel das ganze gar nicht wirklich auf.

Ich war so in die Geschichte abgetaucht, in das Setting und die Charaktere verliebt, dass es dann doch alles sehr stimmig und passend war. Es wirkte weder aufgesetzt noch to much.

Ich habe das Buch richtig genossen und nach der Erzählungen kam bei mir richtig Urlaubsstimmung und Fernweh auf.

 

Für mich ist das Buch das perfekte Sommerbuch. Es besticht durch eine wahnsinnig schöne Romanze, vermittelt lebendige Bilder der Landschaft im Kopf, lädt zum träumen ein und auch die Charaktere können hier punkten.

Da ich hier wirklich auf hohen Niveau gemeckert habe vergebe ich wegen oben genannten Punkt 4,5 von 5 Sternen. Ganz klare Kauf- und Leseempfehlung.

 

1/2Sterne!