Rezenion "Ich fürchte mich nicht" - Tahereh Mafi

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Klappentext:

„Du darfst mich nicht anfassen“, flüstere ich. Bitte fass mich an, möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes. Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. Für ihre Liebe. Und für den Zauber der Berührung ...


 

Meine Meinung:

Juliette ist ein 17 jähriges Mädchen mit einer "unschönen" Gabe, die sie sehr einsam macht.
Auf der einen Seite ist sie sehr unsicher und möchte nur gefallen und geliebt werden, andererseits ist sie unheimlich stark. Sie möchte niemanden verletzen, steckt lieber selbst zurück, als ihren eigenen Vorteil aus ihrer Gabe zu ziehen, kämpft ständig dagegen an.
Sie steht für ihre Prinzipien ein, koste es was es wolle. Für mich sehr beeindruckend.

Dann gibt es Adam. Für mich bleibt Adam ein Geheimnis. Ich kann ihn nicht einschätzen und er wirkt mir etwas zu flach. Ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll. Er wirkt sehr sensibel und bemüht sich um Juliette, aber schlau werde ich aus ihm und seinen Absichten ihr gegenüber nicht. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit und so bleibt sein Verhalten am Anfang gegenüber Juliette eher unverständlich, obwohl man im Laufe der Geschichte merkt dass sein Interesse an ihr wirklich aufrichtig ist & die beiden auch wirklich tiefere Gefühle füreinander hegen.
Dann gibt es Waren... ebenfalls ein Geheimnis. Doch irgendwie gefällt mir sein Charakter besser. Er wirkt sehr manipulativ und brutal, geradezu gefühlskalt. Ist er wahrscheinlich auch. Dennoch gibt es auch zärtliche und liebevolle Seiten an ihm, wenn es um Juliette geht. Er wirkt sehr beschützend und manchmal auch besitzergreifend. Und ich bin gespannt wie es im Verlauf der Geschichte mit ihm weitergeht. Waren ist für mich jemand, den man nicht in gut oder böse einteilen kann. Dessen Charakter nicht in schwarz oder weiß erklärt werden kann. Ich glaube in seinen Charakter steckt noch eine ganze Menge Potenzial.

Tahereh Mafi hat einen flüssigen Schreibstil, der anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Hat man sich aber erstmal daran gewöhnt lässt sich das Buch sehr gut in einem Rutsch lesen.
Die Story ist spannungsgeladen und actionreich, manchmal geht es zwischen den Charakteren auch heiß her, dies wird aber meistens nur kurz angerissen. Natürlich gibt es hier auch gefühlvolle Momente. Sehr interessant ist Juliettes Gabe und die dadurch entstehenden Konsequenzen. Zum Schluss geht die Geschichte nochmal in die vollen, und man ist sehr gespannt wie es weiter geht.

Für mich ein gelungener Auftakt einer Dytopsie, und ich vergebe Sterne.